emma françois
sessùn
Emma François weiht uns in die Geschichte ihrer schönen Marke Sessun ein.
Das Porträt, das Ihre Kinder Nine, Louise und César von Emma zeichnen…wie würden Sie sie beschreiben?
Fröhlich (César fügt hinzu: „sie lacht gern“ und Louise „und tanzt gern“), häufig unaufmerksam und in Gedanken versunken, beschäftigt, sie arbeitet zu viel, sie regt sich nicht häufig auf, aber wenn sie es tut, schreit sie sehr laut. Nett, sanft ... Die Schönste auf der Welt.
Erzählen Sie uns die Geschichte von Sessun? Was haben Sie davor gemacht?
Das Abenteuer hat mit einer Reise nach Guatemala begonnen, mit 21 Jahren. Ich habe damals Wirtschaftsethnologie studiert, und der kulturelle und handwerkliche Reichtum, den Südamerika bietet, ist eine wahre Entdeckung. Zurück in Paris, ertappte ich mich dabei, wie ich kleine Stücke entworfen habe, handgefertigt und aus reiner Wolle, und so habe ich mich entschieden, wieder aufzubrechen, um die Entwürfe von Kunsthandwerkern in den Bergen Lateinamerikas anfertigen zu lassen. Die rohen Materialien zähmen bereits die femininen Formen, die von einer damals sehr vertrauten urbanen Kultur inspiriert waren. Die Mischung ist verführerisch, sie kommt gut an und das Abenteuer geht los. Die Marke entsteht 1996. Dieses anthropologische Interesse spiegelt sich in meiner alltäglichen Arbeitsweise wider: dem Respekt für meine Gesprächspartner, einer ethische Vision und auch dem Respekt für die Techniken. Diese Arbeitsweise hat mir bei der Entwicklung meines Projekts geholfen.
Was macht das besondere Universum von Sessun aus?
Eine Mischung aus Frische und sanfter Nonchalance, die von den Kollektionen ausgeht, das Ganze mit einer Twist Naht. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit für die Schnitte, die fein und beherrscht sind und aus den Vintage-Akzenten eine schicken Look entstehen lassen. Kleidung, die immer gemütlich ist. Eine große Liebe für die verschiedenen Techniken und für das Kunsthandwerk, die sich auch in Dekoration unserer Boutiquen widerspiegelt.
Welches sind Heutzutage die Orte, Modeschöpfer, Fotografen, Musiker…die Sie inspirieren?
Es sind so viele. Ich bleibe immer neugierig und begierig auf Entdeckungen ... Völlig ungeordnet sind es: Alle Flohmärkte der Welt, bis ich einen alten bestickten, bedruckten, gewebten oder handgemalten Stoff auftreibe. Die amerikanische Fotografie der 70er Jahre, Diego Rivera und Frida Khalo. Alexander Girard und Charles Eames.Tokyo und Kalifornien. Indigo. Das Kino der Nouvelle Vague ...
Haben Ihre Leidenschaft für Dekoration und Ihre Zusammenarbeit besonders mit dem Töpfer Pierre Buisson in Ihnen nicht den Wunsch geweckt, eine Kollektion Sessun für das Haus zu entwickeln?
Natürlich. Wir haben mit der Entwicklung von Deko-Objekten anlässlich unserer Themenausstellungen wie „Chic chic chic c‘est picnic“ im Jahr 2011, „Indicrafts“ 2013 und bald „Marine Girls“ begonnen, in denen mehrere Disziplinen rund um dasselbe Thema vereint sind. Aber auch im Zuge der Einrichtung unserer Boutiquen, die alle sehr verschieden sind. Nehmen wir zum Beispiel unsere jüngste Zusammenarbeit mit dem Atelier für Kirchenfenster in Brooklyn. Dadurch bekommen wir natürlich Lust, mehr daraus abzuleiten und Schritt für Schritt unsere Arbeit in diesem Bereich weiterzuverfolgen.
Und Ihre Kinder würden sicherlich gern Sessun tragen… Wann kommt eine Kollektion Sessun Enfant?
Wir denken darüber nach, wir würden gern eine Kollektion für kleine Mädchen entwickeln; es kommt mir so selbstverständlich vor, mir kleine Mädchen in Sessun vorzustellen. Das wäre eine natürliche Erweiterung unserer aktuellen Arbeit, aber wir haben so viele andere Projekte, und ich lasse mir gern Zeit.
Was ist Ihre Vision von Kindermode, welche Modeschöpfer mögen Sie?
Es handelt sich um einen sehr kreativen und dynamischen Sektor, in dem die unabhängigen Marken mit starken Persönlichkeiten einen echten Platz einnehmen, im Gegensatz zur
Konfektionsmode für Damen, die von den großen Gruppen beherrscht wird und wo alles ähnlich ist. Vor einigen Jahren war ich niedergeschmettert von der Tatsache, dass die Multimarken-Boutiquen für Kinder zugunsten einzelner Firmennamen verschwanden. Das ist nicht mehr der Fall. Die Dynamik der neuen unabhängigen Marken hat ermöglicht, dass eine neue Generation von Kinderboutiquen mit einem reichhaltigen und kreativen Angebot entstanden ist. Ich finde die Kollektionen von Emile et Ida hinreißend, ich mag
Simple Kids sehr, und natürlich Zef und
Finger in the Nose.
Und was ist mit Smallable?
Ich bin eine bedingungslose Kundin. Das ist ein Nährboden für sehr hübsche Dinge.
Ihr Adressbuch und Ihre Geheimplätze in Marseilles?
Meine Restaurants:
− Das Restaurant Santa Bongo, Rue Sainte, für seine von Tania inspirierte Küche.
− Die Bar La Relève für ihre festlichen Aperitifs und ihre Gastfreundlichkeit und für ihre exzellenten Tapas (41 Rue d’Endoume, 13007 Marseille)
− Le Cabanon Carton, um kleine Gerichte zu genießen und gute Musik zu hören
Meine Shopping-Adressen:
− L’Empereur, ein absolutes Muss, wo ich mich lange aufhalten kann – und auch das auf Arbeitskleidung spezialisiertes Nebenhaus.
− Egg, Rue Sainte, wegen ihrer sehr poetischen und perfekt ausgesuchten Auswahl an Vintage.
− Außerdem Honoré Déco, Rue Sainte, ich liebe ihre Kreationen, die Kunsthandwerk mit Modernität mischen.
Meine Beauty-Adressen: Mademoiselle, ein absolut perfekter Maniküre-Salon.
Mein Geheimtipp: Le Figuier, im Quartier de Saint-Giniez gelegen, wegen der Massagen von Muriel und der Ausgeglichenheit des Ortes. Das ist eine echte Oase des Friedens und der Entspannung im Herzen eines alten provenzalischen Bauernhauses.
- Der Strand „La plage du bout du monde“: die kleine Bucht „La baie des singes“, wo man sich eine Matratze auf den Felsen reservieren kann.
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